10 Fr. Sonder-Münze 2014, Bimetall, Gansabhauet
Gansabhauet Sursee
Am 11. November, dem Martinstag, finden in der Schweiz eine Vielzahl von Bräuchen und Feiern statt. Nicht umsonst, markierte dieser Tag doch einstmals den Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit vor Weihnachten. Die Ernte war eingebracht, Knechte und Mägde erhielten ihren Lohn und die Obrigkeit forderte den Zehnten ein. Zu den Abgaben gehörten auch Gänse, und mit dem Servieren einer fetten Martinsgans konnten die Bauern die Gemüter der Gutsherren milde stimmen. In Sursee spielt die Gans aber noch eine ganz andere Rolle. Hier muss sie im wahrsten Sinne Kopf und Federn lassen.
Bei der Gansabhauet werden auf einer Bühne vor dem Rathaus nacheinander zwei tote Gänse an einem Drahtseil am Hals aufgehängt. Junge Männer, vereinzelt auch Frauen, versuchen nun, gekleidet in einen roten Mantel, über den Kopf eine Sonnenmaske gestülpt, mit einem einzigen Säbelhieb den Hals der Gans zu durchtrennen. Damit dies nicht zu einfach ist, wird den Kandidaten eine Zipfelmünze über das Gesicht gezogen, so dass sie nichts sehen, der Dragonersäbel ist stumpf und ein Glas Rotwein sowie einige Drehungen um die eigene Achse tun ein Übriges, den Teilnehmer zu verunsichern. Bis die beiden Gänse geköpft sind, braucht es in der Regel zwischen fünf und zwanzig Hieben. Die erfolgreichen Schläger werden mit der Gans belohnt. Umrahmt wird der Anlass durch Attraktionen für Kinder wie Stangenklettern, Sackhüpfen oder «Chäszänne», bei dem mit einer möglichst verrückten Grimasse ein Stück Käse ergattert werden kann.
Legierung: Alu-Bronze (Cu 92/Al 6/Ni 2)
+ Kupfer-Nickel (Cu 75/Ni 25)
Durchmesser: 33 mm
Gewicht: 15 g
Auflage: unz. max. 90'000
PP max. 10'000
Gestaltung: Thyl Manuel Eisenmann, Luzern
Bitte wählen Sie zwischen stempelglanz- und polierte Platte.
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